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Kallaritikos


Südl. Pindosgebirge / Griechenland


Abschnitt:

Brücke Christi - Brücke westl. Ambelochori

Länge u. Schwierigkeit:

11,7 km WW II-IV sowie 2 km II u. III

DKV-km (Kallaritikos):

km 11,7 - 0,0 u. km 75,0 - 73,0

Befahrbarkeit:

bis Mai

Landschaftsbewertung:

1-2


Einer der wichtigsten Zuflüsse in den großen Arachtos ist der abwechslungsreiche Kallaritikos. Obwohl der Kallaritikos teilweise durch ein breites Tal mit großen Kiesbänken fließt, bleibt er auch hier aufgrund der schnellen Strömung und den vielen Wellen interessant. Auf den letzten Kilometern folgt dann eine wunderschöne Schlucht, die auf der ersten Hälfte klammartig ausgebildet ist und ein wenig Spannung verursacht. Auch der erste halbe Kilometer nach der Einstiegstelle ist hinsichtlich des Wildwassers sehr interessant.

Der üblich befahrene Abschnitt des Kallaritikos liegt ca. 20 bis 25 Kilometer Luftlinie südöstlich der lebendigen und sehenswerten Stadt Ioannina. Der Fluss entspringt in 2300 bis 2400 m hohen Bergen des südlichen Pindusgebirges und mündet nach 31 Kilometern in der Schlucht des Arachtos.

2 Kilometer nach der Mündung des Kallaritikos in den Arachtos befindet sich an der Straßenbrücke (> N 39° 30' 42'', E 21° 00' 24'') westlich des Dorfes Ambelochori eine der beiden üblichen Ausstiegstellen. 200 m südlich der Brücke kann oberhalb der linken Uferböschung auf einer großen Wiese mit herrlicher Aussicht die Nacht verbracht werden. Alternativ kann man aber auch die Fahrt auf dem Arachtos bei schneller Strömung und WW II-III-(+) fortsetzen und erst 9 Kilometer später bei Plaka die Wildwassertour beenden (s. hierzu Beschreibung Arachtos).

Die übliche Einstiegstelle liegt an der Brücke (> N 39° 33' 43'', E 21° 06' 33'') nördlich des Dorfes Christi. Zur Einstiegstelle gelangt man über die Dörfer Kalogeri, Klistades, Pramanda, Dortavos. Übrigens, die Einmündung des Kalleritikos in den Arachtos und die Lage der beiden Dörfer Klistades und Pramanda ist in der üblich verwendeten Karte von RoadEditions nicht ganz korrekt dargestellt. Eigentlich müsste in den Karten alles einige Millimeter weiter nordwestlich dargestellt sein.

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Der Einstieg in das zumeist klare, blau- bis türkisfarbene Wasser befindet sich 50 Meter oberhalb der Straßenbrücke am linken Ufer (s. Bild rechts).

Zunächst folgt auf 0,5 Kilometer herrliches Wildwasser IV mit stärkerer Verblockung und wuchtigen Abfällen.

Auf den ersten 300 Metern sind die Schwierigkeiten am größten (s. ersten Teil Bild oben und zweiten Teil Bild unten). Bis zum Ende der ersten Rechtskurve rücken die teilweise überspülten Felsblöcke immer näher zusammen. Diesen Teil kann man sich evtl. zuvor von einem linksufrigen Pfad näher ansehen.

Nach diesem beeindruckenden Auftakt öffnet sich das enge Tal zu einem weiten Talkessel. Von links fliesst ein weiterer Fluss in einem breiten Kiesbett hinzu. Wer will, kann auch erst hier die Fahrt beginnen. Hierzu soll man von der Straße einen Schotterweg zum Fluss hinunterfahren (kann bei der Anfahrt von Weitem gesehen werden). Der Fluss fließt nun mit flotten Schwällen durch ein weitläufiges Kiesbett (s. Bild unten).

Aber auch dieser 6 Kilometer lange Abschnitt bleibt überraschenderweise interessant. Bis auf das Ende ist hier das Gefälle relativ gleichbleibend und für eine Kiesbankstrecke verhältnismäßig stark. Hierdurch ist die Strömungsgeschwindigkeit recht hoch. Der Fluss bildet teilweise höhere Wellen. Vereinzelnd bietet auch leichte Verblockung etwas Abwechslung. Die Schwierigkeiten liegen hier bei WW II-III-.

Leider fließt hier nach Zweidrittel des Abschnittes von rechts ein kleiner Nebenbach hinzu, der zumeist das klare Wasser des Kallaritikos bis auf weiteres gräulich verfärbt.

Kurz vor der nächsten großen Straßenbrücke verengt sich der weite Talkessel wieder. Sollte der Wasserstand für den oberen Abschnitt zu gering sein, kann man notfalls auch an dieser Straßenbrücke, südlich von Michalitsi, die Befahrung beginnen.

Nach der Brücke rücken die Felswände langsam immer näher. Es folgt die 2 Kilometer lange Vorschlucht des Kallaritikos (s. Bild unten) mit einzelnen wuchtigen Schwällen, einzelnen Prallwänden, teilweise stärkerer Verblockung und einigen größeren Stufen. Die Schwierigkeiten nehmen schnell zu und betragen in der Vorschlucht WW III(+). Es bleibt aber zunächst noch alles relativ übersichtlich. Notfalls findet sich auch immer irgendwo ein Kehrwasser.

Kurz nach einer verfallenden Hängebrücke macht der Fluss dann eine scharfe Linkskurve. Hier kann man evtl. im ruhigen Wasser der linken Innenkurve aussteigen und eine Blick auf die Einfahrt zur nachfolgenden Klamm werfen.

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Unmittelbar nach der Kurve verschwindet der Fluss in eine enge Klamm (s. Bild rechts vom Vortag). So weit man in die Klamm hineinblicken kann: Schwälle, Stufen und Walzen - aber keine Kehrwasser.

Es beginnt die 3 Kilometer lange Große Klamm des Kallaritikos. Die Schwierigkeiten liegen hier bei WW III-IV-.

Nach einigen hundert Metern nehmen die Verblockung, die Anzahl der Prallwände und die Höhe der Abfälle zu. Manche Stufen können bei höheren Wasserständen nur blind befahren. Zum Glück sind die Stufen aber fast immer unkompliziert und ohne wesentliche Rückläufe.

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Kehrwasser und mögliche Anlandestellen gibt es auch hier nur wenige. Wer schwimmt, schwimmt länger.

Der schwerste Teil der Klamm umfasst das erste Drittel der Klamm. Hier gibt es (fast) keine Atempause (s. Bild oben).

Die schwerste Stelle (WW IV) folgt etwas überraschend ca. 2 Kilometer nach Klammbeginn - ein wuchtiger, etwas höherer und etwas rückläufiger Abfall. Im Unterwasser zieht hier die Strömung ein wenig auf die rechte Felswand. Wer hier eine Kerze oder eine Rolle vermeiden möchte, sollte diesen Bereich besser auf der linken Hälfte passieren.

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Auf dem letzten Kilometer hat man nun Zeit zwischen den schwierigeren Stellen auch immer wieder einmal tief Durchzuatmen und die Klamm zu bewundern.

Nach der Klammstrecke verläuft der Kallaritikos auf 3 Kilometern weiterhin durch eine sehr schöne, üppig bewachsene Schlucht (s. Bild unten). Die Schwierigkeiten, insbesondere einzelne leicht verblockte Schwälle, sind nur noch gering und erreichen maximal WW II.

Nach der Einmündung in der breiten Arachtos ist die Fahrt zumindest noch auf 2 Kilometer bis zur nachfolgenden Straßenbrücke westlich des Dorfes Ambelochori fortzusetzen. Auf diesen 2 Kilometern weist der Arachtos teilweise wuchtige Schwälle und höhere Wellen auf (WW II-III). Die schwerste Stelle auf diesen 2 Kilometern findet sich bereits 300 Meter nach der Einmündung.

Siehe auch allgemeine Infos zu Griechenland.

Hinweis: Alle Fotos (bis auf Nr. 2, 4 u. 6) und Infos basieren auf den 03. Mai 2004. Der Fluss hatte an diesem Tag einen etwas erhöhten mittleren Wasserstand. Alles war fahrbar. Die Fotos Nr. 2, 4 u. 6 wurden am Vortag bei einem noch etwas höherem Wasserstand aufgenommen.


Foto Nr. 7 von Carsten Feil

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