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Sava Bohinjka


Östl. Julische Alpen / Slowenien


Der bekannteste Fluss in Slowenien nach der Soca und der Koritnica ist die Sava Bohinjka. Teilweise ist dieser Fluss auch unter dem Namen Wocheiner Save bekannt. Die Fluss bietet sowohl dem sportlichen Wanderfahrer als auch dem Wildwasserpaddler jeweils einen interessanten und landschaftlich sehr schönen Abschnitt.

Der Sava Bohinjka liegt im Nordwesten Sloweniens, südwestlich des bekannten Kurortes Bled bzw. am Südrand des bis zu 2864 Meter hohen Triglav-Massivs. Vom österreichischen Villach nur 50 Kilometer entfernt, ist der Fluss über die Autobahn A 11 und den (kostenpflichtigen) Karawankentunnel schnell erreichbar.

Der Fluss entspringt in einer Karstquelle in 1440 Meter Höhe. Schon kurz nach dem Ursprung bildet der Fluss einen 60 Meter hohen, sehenswerten Wasserfall und anschließend den 4 Kilometer langen, wunderschön gelegenen, auf drei Seiten von 2000 Meter hohen Bergen umgebenen See Bohinjsko Jezero. Vom Seeausfluss bis zum Zusammenfluss mit der Sava Dolinka ist die Sava Bohinjka dann auf 28,5 Kilometer paddelbar.

Ab Seeausfluss verläuft die Sava zunächst als sportlicher Wanderfluss durch eine im wesentlich hügelige Landschaft. Zum Ende der eigentlichen Wanderstrecke treten die Berge nah an den Fluss heran. Nach einem Wehr bei Soteska durchfließt der Fluss dann eine 4 Kilometer Schlucht - die Wildwasserstrecke. Danach öffnet sich die Schlucht, die Berge treten weit zurück und der Fluss fließt wieder als Wanderfluss in großen Mäandern gemächlich bis zum Zusammenfluss mit der Sava Dolinka dahin.

Die obere Wanderstrecke ist zumeist bis in den Juni hinein fahrbar, die Wildwasserstrecke aufgrund des engeren Flussbettes zumeist auch noch im Juli.

Ein Pegel ist von der Wildwasserstrecke der Sava Bohinjka im Internet abrufbar: www.rivermap.ch/map.html. Danach stellen hier 15 cbm/s Niedrigwasser, 50 cbm/s (schon wuchtiges) Mittelwasser und 90 cbm/s Hochwasser dar. Bei der Wildwasserstrecke ist zu beachten, dass hier vom Wehr Soteska in der Regel am Wochenende und dann insbesondere jenseits der Mittagsstunden weniger Wasser abgegeben wird. Oft ist dann die Wassermenge für eine Befahrung nicht mehr ausreichend.

Als nächstgelegener Standort bietet sich der `Campingplatz Bled´ an. Dieser liegt gegenüber von Bled, am westlichen Ende des 2 Kilometer langen See Blejsko Jezero. Auch direkt am Fluss, im Ort Bohinjska Bistrica, einige Kilometer unterhalb des Sees Bohinjsko Jezero, gibt es einen Campingplatz.

Wer neben der Sava Bohinjka auch die in der Nähe liegende Sava Dolinka und evtl. noch die Radovna und die Bistrica Vrata - falls diese ausreichend Wasser haben - paddeln möchte, wird den `Campingplatz Sobec´ (> N 46° 21' 20'', E 14° 09' 03'') westlich von Lesce vorziehen. Dieser Campingplatz befindet sich auf dem Weg vom Autobahnende in Fahrtrichtung Bled. Kurz bevor die Straße 209 die Sava Dolinka quert, links abbiegen. Der `Campingplatz Sobec´ liegt direkt an der Sava Dolinka. Beide Plätze sind leider etwas teuer.

Falls die Wasserstände ausreichend sind, können von einem Standort im Bleder Raum neben der Sava Dolinka, der Radovna, der Bistrica Vrata auch noch die Kokra, die Kamniska Bistrica und evtl. auch noch die in 80 Kilometer Entfernung liegende Savinja befahren werden.


Abschnitt:

Obere Sava Bohinjka


Seeausfluss - Brücke (Straße 209) vor Soteska

Länge und Schwierigkeit:

13 km I-II

DKV-km:

km 28,5 - km 15,5

Befahrbarkeit:

bis Juni

Landschaftsbewertung:

2


06. Juni 2004: Die übliche Einstiegstelle (> N 46° 16' 44'', E 13° 53' 12'') für die sportliche Wanderstrecke der Sava Bohinjka befindet sich am Ausfluss des See Bohinjsko Jezero, neben der Brücke, gegenüber der Kirche, am linken Seeufer.

Aufgrund des starken Touristenandrangs, insbesondere am Wochenende, können die Kajaks hier aber nur abgeladen werden. Die Fahrzeuge müssen dann auf einen gebührenpflichtigen Parkplatz abgestellt werden. Wer hier das Zahlen vergißt oder den Wagen an einer anderen, nicht erlaubten Stelle abstellt, muß mit einer Ordnungswidrigkeitsstrafe von (umgerechnet) ca. 42 Euro rechnen. Daher hier möglichst die Wochenenden meiden. Direkt vor der Kirche gibt es auch einige wenige kostenfreie Parkplätze, die aber zumeist schnell belegt sind.

Kurz hinter der vorgenannten Straßenbrücke fließt von links die kleine Mostnica hinzu. Sollte die Mostnica evtl. im Frühjahr noch fahrbar sein, kann auch überlegt werden, auf der Mostnica, ca. 1 Kilometer flussaufwärts beim Ort Stara Fuzina, die Tour zu beginnen. Die Schwierigkeiten sollen hier WW II betragen.

Alternativ kann man mit den Fahrzeugen auch am südlichen Seeufer längsfahren, eine evtl. kostenlose Parkmöglichkeit suchen und dann von hier die Paddeltour beginnen und dabei noch ein wenig das Bergpanorama vom See genießen.

Nach dem Durchfahren der oben genannten Brücke am Seeausfluss (s. Bild oben) kann man sich auf den nachfolgenen 200 Meter zunächst noch in einem leichten Schwall ein wenig aufwärmen, dann wird auch schon der erste landschaftliche Höhepunkt der Wanderstrecke erreicht.

Der Fluss verengt sich auf eine Breite von 6-8 Meter und fließt durch eine niedrige rund 200 Meter lange Klamm (s. Bild unten). Die Schwierigkeiten liegen am Anfang der Klamm bei mittleren Wasserständen vorübergehend bei bis zu WW II. Im Juni wird aber meist nur Niedrigwasser vorgefunden. Dementsprechend sind dann die Schwierigkeiten etwas geringer.

Nachfolgend beginnt dann der typische Charakter des sportlichen Wanderabschnittes der Sava Bohinjka (s. Bild unten). Der Fluss fließt durch eine parkähnliche Hügellandschaft, vorübergehend auch durch eine breiteres Tal. Die hohen Berge liegen etwas im Hintergrund.

Der Fluss zeichnet sich hier im Wesentlichen durch längere Fließstrecken und vereinzelten leichten Kiesbankschwällen und Kurvenschwällen (s. Bild oben) aus. Das durchschnittliche Gefälle dieses Abschnittes beträgt lediglich 3 ‰. Die Schwierigkeiten liegen bei WW I-II, wobei der IIer-Grad nach der Klamm nur noch an ca. 3 Stellen erreicht wird. Bei diesen IIer-Stellen handelt es sich u.a. auch um einen etwas kräftigeren Schwall mit einigen schönen hohen Wellen (s. Bild unten).

Desweiteren existieren an drei Brücken niedrige Holzstufen und an einer Brücke eine niedrige Blockwurfstufe mit etwas Rücklauf. Bei bis zu mittleren Wasserständen, ein wenig Vorsicht, einer rechtwinkligen Anfahrt und ein wenig Schwung können alle 4 Stufen gut befahren werden. Bei höheren Wasserständen ist es evtl. sinnvoll die Stufen vorher zu besichtigen und ggf. zu Umtragen.

Im Verlauf der Befahrung und insbesondere an Wochenenden trifft man im Fluss sehr oft auf Fliegenfischer. Daher immer ein wenig vorausschauend Paddeln und die Angler weiträumig umfahren.

Die erste sinnvolle Austiegsmöglichkeit folgt nach ca. 9,5 Kilometern an einer kleinen Brücke bei Log am rechten Ufer. Die kleine Brücke befindet sich ca. 3 Kilometer unterhalb der Straßenbrücke von dem Ort Bohinjska Bistrica bzw. 1,5 Kilometer oberhalb der kleinen Bahnstation von Nomenj.

Ab hier lassen die Schwierigkeiten schnell immer weiter nach (WW I u.0). Der Anteil der Zahmwasserabschnitte wird immer größer. Dafür wird es landschaftlich wieder interessanter. Die bisher überwiegend weiter entfernt liegenden hohen Berge nähern sich dem Fluss (s. Bild unten) und bilden schließlich eine Schlucht.

Nach 6 Kilometern folgt dann die nächste Ausstiegsstelle. Diese befindet sich direkt vor der Talstraßenbrücke am rechten Ufer unterhalb eines Parkplatzes (> N 46° 17' 55'', E 14° 02' 17''). Die vorgenannte Brücke liegt ca. 3 Kilometer oberhalb dem auffällig neben der Talstraße befindlichen Wehr von Soteska.

Nach dieser Brücke beginnt dann der Rückstau des Wehres. Nur sehr selten wird die Fahrt bis zum Wehr fortgesetzt.

Info von Mai 2019: Laut DKV ist die Befahrung dieses Abschnittes seit dem Jahr 2014 gebührenpflichtig. Der Tagespreis beträgt 2 Euro pro Person. Die Gebühr kann entrichtet werden bei:
- Turisticno Informacijski Center Bled, Cesta Svobodne 10, 4260 Bled
oder beim
- Alpin Sport, Ribcev Laz 53, 4265 Bohinjsko Jezero (info@alpinsport.si)


Abschnitt:


Mittlere Sava Bohinjka



Wehr Soteska - Kl. Brücke Bohinjska Bela

Länge u. Schwierigkeit:


4,2 km III (IV u. III+)

DKV-km:


km 12,2 - km 8,0

Befahrbarkeit:


bis Juli

Landschaftsbewertung:


1-2


27. April 2019: Der Einstieg zu dieser wunderschönen Wildwasserstrecke befindet sich unterhalb des Wehres von Soteska. Wer in Bled auf der Straße 209 weiter in Richtung des See Bohinjsko Jezero fährt, erreicht dieses Wehr nach 9 Kilometern. 300 Meter vor dem Wehr quert die Talstraße den Fluss. Unmittelbar vor dieser Brücke zweigt rechts ein kleiner Schotterweg von der Straße ab und führt am linken Ufer den Fluss flussaufwärts. Nach 150-200 Metern auf diesem Weg wird eine Aufweitung (> N 46° 18' 51'', E 14° 03' 43'') erreicht, an der wenige Fahrzeuge abgestellt werden können. Ein kleiner Waldweg führt von hier zum Fluss hinunter.

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Direkt nach Beginn der Wildwassertour steht zunächst noch der Landschaftsgenuss im Vordergrund: Mal eine kleine Stufe, mal ein leichter Schwall, mal ein einzelner moosbewachsener Felsblock. Alles in wunderschöner landschaftlicher Umrahmung und glasklaren grünlichem Wasser.

Doch schnell schneidet sich der Fluss zwischen herrlichem Mischwald tiefer ein.

Im weiteren Verlauf nehmen dann aber die Schwierigkeiten schnell auf herrliches WW III zu (s. Bilder oben).

Die Sava Bohinjka bietet stetig technische bis wuchtige Blockstellen und Blockstrecken mit gutem Gefälle oder auch einzelnen Stufen. Dazwischen immer wieder kurze `ruhige´ Stücke. Alles ist vom Kajak bzw. Kehrwasser aus erkennbar. Die Schwierigkeiten liegen auf diesem leider nur 4 Kilometer langen Abschnitt bei WW III mit zwei Ausnahmen.

Nachdem die Talstraße mit einer hoch gelegenen Brücke zum zweitem Mal den Fluss quert, d.h. ca. 1 Kilometer nach dem Einstieg, heißt es nach der folgenden Rechtskurve aufgepasst!

In der nächsten Linkskurve folgt eine nicht ungefährliche IVer-Stelle: Die `Scala na Bohinjka´, ein großer, unterspülter Felsblock liegt hier mitten im Stromzug direkt unterhalb eines verblockten Abfalls. Schon von Weitem ist das große Kreuz oben auf dem Felsblock erkennbar (s. Bild unten; im linken oberen Bildviertel). Je nach Wasserstand, vorheriger Besichtigung und Sicherung ist evtl. eine Befahrung knapp rechts oder (seltener) links vom Felsen möglich. Zumeist wird die Stelle umtragen.

Zum Umtragen nähert man sich auf der linken Flussseite vorsichtig dem Felsen. Dabei ist zunächst noch ein breiter und leicht verblockter Schwall zu befahren. Die Strömung zieht dabei ein wenig zur Flussmitte. In einem gewissen Abstand zu dem Felsen befindet sich am linken Ufer etwas ruhigeres Wasser in die man hineinfahren kann (s. Bild oben; am äußersten linken Bildrand).

Von hier führt ein zur Zeit verholzter Trampelfahrt zu einer Einstiegstelle unmittelbar hinter bzw. neben den berüchtigten Felsen (s. übernächstes Bild).

Wer schon von vornherein überlegt, die Stelle evtl. rechts zu befahren, sollte schon weiter oberhalb anlegen, damit er nach einer Besichtigung des Abfalls vor dem Felsen ggf. noch die Flussseite wechseln kann.

Von der Talstraße ist dieser Felsen nur von Weitem und bei ein wenig Aufmerksamkeit nur ganz kurz zu entdecken.

Auf den nächsten 3 Kilometern folgt dann wieder ein herrlicher Wildwasserparcour (s. die beiden nachfolgenden Bilder).

Zum Ende, wenn man denkt, dass es das nun war, folgt dann noch überraschend eine III+Stelle, die zunächst noch relativ einfach erscheint. Zunächst beginnt alles in einer Linkskurve mit einer fast unscheinbaren Teilung des Flusses in zwei Arme. Im rechten Arm befindet sich eine breite, schräg verlaufende, verblockte Stufe mit engen Durchfahrten - im linken Arm ein gefällstarker Schwall mit höheren Wellen (s. Bild unten).

Nach einer ganz kurzen Verschnaufpause im rechten Kehrwasser (s. Bild oben; im Vordergrund) verengt sich das Flussbett ein wenig. Halblinks und in der Mitte befindet sich ein Schwall mit einer großen wuchtige Walze (s. Bild unten; hier bei Niedrigwasser in einem anderen Jahr), rechts fällt der Fluss wuchtig über leicht überspülte Felsblöcke hinunter (s. übernächstes Bild; hier bei Mittelwasser).

Bald darauf wird dann unter der großen, hochgelegenen Talstraße, der übliche Ausstieg am linken Ufer erreicht. Von der Talstraße zweigt man hierzu mit dem Auto zum Dorf Bohinjska Bela ab. Hier wird eine kleine Brücke erreicht, von der ein Feldweg am linken Ufer nach 200 m flussabwärts zu einem Parkplatz (> N 46° 20' 47'', E 14° 04' 07'') führt. Von der Ausstiegstelle sind die Kajaks 100 m einen Weg zum Parkplatz hochzutragen.


Abschnitt:


Untere Sava Bohinjka



Kleine Brücke Bohinjska Bela - Brücke Selo

Länge u. Schwierigkeit:


4 km I (III)

DKV-km:


km 8,0 - km 4,0

Befahrbarkeit:


bis Juli

Landschaftsbewertung:


2-3


08. Juni 2004: Wer bei schönem Wetter Lust hat, noch ein wenig weiter zupaddeln, kann die Paddeltour auf sehr leichtem Wildwasser, teilweise auch Zahmwasser, noch auf bis zu 4,5 Kilometer fortzusetzen.

Nach 2 Kilometern treten die Berge weit vom Fluss zurück. Bald darauf folgt dann eine 0,5 Meter hohe Holzstufe, die teilweise rückläufig ist, evtl. aber halbrechts befahren werden kann.

An der folgenden Straßenbrücke, 1 Kilometer südwestlich des Dorfes Selo, kann dann die Paddeltour am linken Ufer endgültig beendet werden (> N 46° 20' 45'', E 14° 06' 10'').

Nach Selo gelangt man am Besten über eine Straße, die am See Blejsko Jezero, 500 Meter westlich des Straßentunnels, in einer scharfen Kurve zwischen Häusern von der südlichen Uferstraße (Straße 209) abzweigt. Im Dorf Selo dann nochmals rechts abbiegen.


Hinweise: Alle Infos und Fotos zur Oberen und Unteren Sava Bohinjka basieren auf den 06. bzw. 08. Juni 2004. Die beiden Abschnitte hatten an diesen Tagen einen niedrigen Wasserstand.


Die Infos zur Mittleren Sava Bohinjka basieren auf die letzte Befahrung vom 27. April 2019 (Internetpegel 48 cbm/s = mittlerer Wasserstand). Die Fotos Nr. 8, 10, 11, 12, 15 und 18 sind vom 19.05.2005 (Mittelwasser), die anderen Fotos vom 8. Juni 2004 (zwischen Niedrig- und Mittelwasser).


Alle drei Abschnitte wurden oder konnten durchgehend befahren werden. Die wildwassertechnischen Bewertungen beziehen sich auf mittlere Wasserstände.


Bild Nr. 6 v. Sylvia Wiskirchen, Nr. 10 u. 15 v. Reinhard Böling

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