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Zrmanja


Dalmatien / Kroatien


Karstschlucht mit vielen Sinterstufen und einem der größten Wasserfälle Kroatiens.

Die Zrmanja liegt im nördlichen Teil der dalmatischen Küstenregion Kroatiens, entspringt in ca. 1400 m hohen Bergen und mündet nach 74 Kilometern in die Adria. Die üblich befahrenen Abschnitte liegen zwischen 70 und 35 Kilometer östlich der sehenswerten Küstenstadt Zadar. Von Deutschland ist die Zrmanja durch eine inzwischen fast durchgängige, mautpflichtige Autobahn erreichbar.

Die Zrmanja kann bis auf einige wenige zu umtragene Stellen durchgehend und bei optimalen Wasserstandsverhältnissen auf bis zu 65 Kilometer Länge befahren werden.

Im Gegensatz zu manch anderer Region in Kroatien sollen sich hier keine Minen befinden. Ein aktuelle Karte kann unter www.hcr.hr/hr/index.asp (siehe hier unter `Minska Situacija´ die Region: `Zadarska´) eingesehen werden.

Als möglicher Campingplatz kommt im Frühjahr evtl. das `Autocamp Paklenica´ bei Starigrad, 13 Kilometer nordwestlich der Zrmanjamündung, in Frage. Der Platz hatte im Jahr 2005 bereits ab 25. März geöffnet. Direkt bei Starigrad liegt übrigens auch der sehr sehenswerte `Nationalpark Paklenica´.

Die Zrmanja ist bei gutem Wasserstand bereits ab Palanka (DKV-km 9) befahrbar. Näheres hierzu siehe DKV-Führer Südosteuropa und die Flussbeschreibung bei kajak.at. Der landschaftlich lohnenswerteste, zumeist auch noch im Frühsommer befahrbare und nachfolgend beschriebene Abschnitt, die Große Schlucht, beginnt beim Dorf Kastel Zegarski.

Nach Infos von Paddlern im September 2010 ist an der Raftstation bei Zegarski anscheinend eine Gebühr zu zahlen. Man beruft sich auf den Nationalpark und verlangte etwa 7€ pro Person. Eine Quittung bekommt man nicht.


Abschnitt:

Große Schlucht


Kastel Zegarski - Brücke Bilisane

Länge und Schwierigkeit:

10,5 km WW 0-I-II+ (u. 3 Wasserfälle/Abfälle)

DKV-km:

km 33,5 - km 23,0

Befahrbarkeit:

evtl. bis Juni

Landschaftsbewertung:

2+ (1)


Die Zrmanja führt auf diesem Abschnitt durch eine weit abseits der Straßen gelegene Karstschlucht. Der Fluss hat hier einige Stufen von sehr unterschiedlicher Höhe gebildet. Dazwischen befinden sich eher ruhig dahin strömende Flussabschnitte.

Die Höhen der Stufen liegen - mit drei Ausnahmen (s. u.) - zwischen 0,2 bis 0,8 m und sind alle fahrbar, notfalls auch zu besichtigen. Selten belebt auch ein Schwall die Fahrt. Einige ganz wenige Stufen zum Ende und 1-2 Schwälle können bei einem guten mittleren Wasserständen auch knapp WW III erreichen. Dann können an einigen Stufen auch kräftige Rückläufe entstehen.

Die Strömungsgeschwindigkeit ist bei Niedrigwasser sehr gering, bei mittleren und höheren Wasserständen entsprechend ausgeprägter. Auch wenn am Einstieg die Wassermenge recht gering aussieht, kann eine Befahrung aufgrund der geringen Fließgeschwindigkeit, der Rückstaus vor den Stufen sowie dem späteren Zufluss des Flusses Krupa ausreichend sein.

Ein Pegel befindet sich an der Straßenbrücke von Kastel Zegarski. Laut kajak.at gelten hier bisher folgende Werte: NW 40 cm, MW 55cm. Die nachfolgende Beschreibung erfolgte bei 36 cm - ohne Grundberührung. Sehr wahrscheinlich dürfte eine Befahrung wohl auch noch bei 30 cm noch grad möglich und noch lohnenswert sein.

Die Einstiegstelle wird in der Regel vom Ort Obrovac, bzw. deren Nähe, (17 km östlich der Autobahnabfahrt Sv. Jura / Most Mastenica) angefahren. Südlich von Obrovac und der Zrmanja führt eine gut ausgebaute Straße über Bilisane bis Kastel Zegarski. Entweder kann hier an der Straßenbrücke von Zegarski oder 200 m flussabwärts an einer Raftstation (> N 44° 09' 37'', E 15° 51' 12'') die Paddeltour begonnen werden. Die Raftstation kann über einen Feldweg südlich des Flusses erreicht werden. Hier befindet sich ein niedriges Wehr (s. Bild unten), welches ggf. kurz links umtragen werden kann.

Die ersten paar hundert Meter sind landschaftlich zunächst noch nicht so attraktiv. Danach beginnt sich das Tal zu verengen, die Schlucht beginnt.

Nach 3,5 Kilometern fließt von rechts die Krupa hinzu und bringt noch etwas an Zuschusswasser.

Etwas später reißt der Wasserspiegel am Horizont ab (s. Bild unten). Hier befindet sich der Höhepunkt der Schlucht, ein 13 m hoher riesiger Wasserfall, der Visoki Buk (s. übernächstes Bild). Der Fall ist am linken Ufer auf 80 m über einen Trampelpfad zu umtragen.

Unterhalb des Wasserfalls befindet sich noch eine 2-Meter-Stufe (s. Bild unten). Wer will kann diese Stufe noch befahren oder auch erst unterhalb in einer wunderschön wild wuchernden Wildniss wieder einsetzen (s. übernächstes Bild).

Nach einigen Kilometern folgt dann eine Engstelle, die Felsengasse Gazin Kuk, einem wuchtigen 2,5 m hohen schrägen Abfall mit quirligem Unterwasser (s. Bild unten; WW IV). Nach Besichtigung ist dieser Abfall fahrbar. Die Stelle kann aber auch am rechten Steilufer, wenn auch etwas mühsam umtragen werden.

Später folgt dann mit dem Beginn einer ersten Ansiedlung noch ein knapp 3,5 m hoher Abfall, der Ogari Buk, mit seiner charakteristischen Hufeisenform (s. Bild unten).

Auch dieser ist nach Besichtigung befahrbar oder aber auch über das rechte Ufer umtragbar. Um das Umtragen etwas abzukürzen, kann man evtl. auch noch 20 m in den schmalen Ableitungskanal am rechten Ufer hineinfahren.

Danach folgt eine Wanderstrecke bis zur Ausstiegstelle an der Stahlbrücke von Berberi. Hier verläuft am linken Ufer eine kleine Fahrstraße, an der an einer geeigneten, vor Fahrtbeginn zu erkundenen Stelle die Fahrt beendet werden sollte (> N 44° 11' 49'', E 15° 46' 06''). Am rechten Ufer befindet sich eine Raftstation und eine Gaststätte in der man auch nach dem Paddeln einkehren kann. Die Stahlbrücke ist für Fahrzeuge mit größerer Höhe einschließlich Kajaks auf dem Dach nicht befahrbar.

Im Anschluss an der Paddeltour sollte man nicht versäumen, sich noch kurz die direkt nachfolgenden sehenswerten, bis zu 7 m hohen Wasserfälle Berberov Buk anzusehen. Nach den Wasserfällen ist eine Befahrung der Zrmanja nicht mehr sinnvoll, da bald ein Pumpspeicherwerk mit einem größeren, schon auf der Anfahrt mit dem PKW von weitem sichtbarer Stausee folgt.

Die Ausstiegstelle an der Stahlbrücke wird von Bilisane erreicht. Auf der Straße, die Obrovac mit Kastel Zegarski verbindet, taucht auf der Höhe von Bilisane ein größeres Holzschild mit der Aufschrift `Zrmanja Fast Food´ am südlichen Straßenrand auf. Hier der abzweigenden kleinen Straße mehrere Kilometer zum tief unten liegenden Fluss folgen.

Hinweise zur oberen Zrmanja: Die gut ausgebaute Straße von Obrovac bis Kastel Zegarski verläuft ab Zegarski leglich als mühsam befahrbare Schotter - und Sandpiste mit vielen Schlaglöchern. Auch östlich von Ervenik setzt sich dieser Charakter fort. Die Zrmanja verläuft hier durch ein weites Tal.



Hinweis: Alle Fotos und Infos basieren auf den 29. April 2007. Der Fluss hatte an diesem Tag einen niedrigen Wasserstand - am Pegel Zegarski 36 cm. Bis auf den 13-Meter-Wasserfall war alles durchgehend fahrbar. Die wildwassertechnischen Bewertungen beziehen sich auf mittlere Wasserstände.




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