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Furkareuss


Uri-Gotthard / Schweiz


Abschnitt:

Realp - vor Andermatt

Länge und Schwierigkeit:

7,9 km WW I-II-III (III-IV)

DKV-km:

km 154,9 - km 147,0

Befahrbarkeit:

manchmal bis August

Landschaftsbewertung:

2+


Hochgelegener Wildfluss direkt über dem Gotthard-Tunnel.

Die kleine Furkareuss, dem Oberlauf der späteren Reuss, fließt in einem breiten Hochtal (1500 Höhenmeter) direkt über dem nördlichen Teil des sechzehn Kilometer langen Gotthard-Tunnels.

Von allen vier Himmelsrichtungen ist dieser Fluss nur über kurvenreiche Passstraßen zu erreichen. Die übliche Anfahrt erfolgt vom Vierwaldstättersee über die Autobahn N2 bis Abfahrt Göschenen und dann weiter bis zur Ausstiegstelle kurz hinter Andermatt. Aus den anderen drei Himmelsrichtungen (Rhone-, Vorderrhein- und Ticino-Tal) ist eine Anfahrt erst ab 1. Juni möglich, da dann in der Regel hier erst die Pässe geöffnet werden.

Die aktuelle Wassermenge kann bei dem Internetpegel von `Reuss - Andermatt´ auf der Webseite von www.hydrodaten.admin.ch/d/index.htm abgefragt werden.

Nach Auffassung des Verfassers können dabei folgende Werte für den Abschnitt Realp - Andermatt angenommen werden:


Hochwasser:

16 cbm/sec



Mittelwasser:

11 cbm/sec



Niedrigwasser:

7,5 cbm/sec



Mindestwasser:

6 cbm/sec


Die Furkareuss ist von Bergen von etwas über 3000 m Höhe umgeben. Bei guter Wasserführung, d.h. bei ausreichender Schneeschmelze, insbesondere im Juni, ist ein Einstieg bis zu 1,5 Kilometer oberhalb von Realp möglich. Die Verblockung, das Gefälle, die Fließgeschwindigkeit und damit die Schwierigkeiten liegen oberhalb von Realp noch deutlich höher (bis WW IV).

Wegen dem besseren Wasserstand kann zumeist erst in Realp die Wildwassertour begonnen werden. Hierzu biegt man am südlichen Ende von Realp an einer spitz zulaufenden Straße von der Talstraße Nr. 19 ab und fährt nach 100 m über die Eisenbahnbrücke.

Wer nur ein Fahrzeug am Einstieg belässt, kann nach der Brücke links abbiegen und das Fahrzeug im nachfolgenden Wohngebiet an der Brücke abstellen (> N 46° 35' 52'', E 08° 30' 17''). Wer mehrere Fahrzeuge abstellen möchte, sollte besser nach der Eisenbahnbrücke rechts abbiegen und die Fahrzeuge auf dem nachfolgenden großen öffentlichen Parkplatz abstellen (> N 46° 35' 45'', E 08° 30' 09''). Hier sind Parkgebühren zu entrichten, z.B. 3 Stunden = 1 Euro. Die Kajaks sind von hier die Böschung hinunterzutragen.

Nach Fahrtbeginn liegen die Schwierigkeiten zunächst bei WW II (III). Ungefähr 1 Kilometer nach Realp nimmt die Verblockung dann langsam immer mehr zu (s. Bild unten).

Schon beim Umsetzen sollte man sich die 500 m lange stark verblockte Strecke (WW III-IV) um die alte Bogenbrücke aus Stein (s. übernächstes Bild) ansehen. Die Brücke kann von der hier direkt neben dem Fluss verlaufenden Talstraße nicht übersehen werden.

Auch später bei der Befahrung ist es aufgrund dem Gewirr an Felsblöcken sinnvoll, sich zumindest die beiden schwersten Stellen noch einmal direkt vor der Befahrung anzusehen. Eine Gesamtübersicht erhält man am besten von der Straße am rechten Ufer. Einzelne Passagen lassen sich am besten über das linke Ufer umtragen.

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Die erste etwas schwieriger zu befahrene Stelle liegt direkt vor der Bogenbrücke (s. Bild rechts). Ein Abfall, der von ganz links scharf nach ganz rechts befahren werden muss.

Gegenüber früheren Jahren ist die Befahrung inzwischen etwas einfacher geworden, da der genau in der Mitte in der Fahrroute liegende Stein (s. rechts auf dem älteren Foto die hellbraune Fläche mitten im Weiß) nun nicht mehr existiert oder sich zumindest verschoben hat.

Direkt nach der Brücke folgt eine steile Stufe (s. Bild unten), die aber zumindest bei bis zu mittleren Wasserständen gut zu fahren ist.

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Unterhalb der Brücke geht es weiter mit der Verblockung und dem Gefälle (s. Bild rechts). Hier ist 50 m nach der Bogenbrücke eine Stelle in den letzten Jahren (s. Bild rechts; in der vorderen Bildhälfte) inzwischen deutlich schwerer geworden.

Es handelt sich hierbei um einen etwas schwieriger anzufahrenden hohen, unsauberern Abfall (WW IV; s. Bild unten).

Nach einigen weiteren verblockten Stellen gehen die Schwierigkeiten dann langsam auf WW II (III-) zurück (s. Bild unten). Der Fluss verläuft durch eine offene Landschaft mit herrlicher Aussicht auf die Berge.

Im weiteren Verlauf führt der Fluss immer mal wieder durch tiefere Geländeeinschnitte, deren Hänge sich 3 Kilometer nach der o.g. Brücke schließlich zu Schluchtwänden entwickeln (s. Bild unten). Die Schwierigkeiten liegen auf diesen Teilstücken aber auch nicht höher, nur dass hier die Folge der vielen kleinen Stufen dichter ist und an einzelnen Stellen einige Felsblöcke im Stromzug liegen (WW II-III-).

Kurz vor dem Ende der Tour ist jedoch noch auf eine neues und schwierig zu befahrenes Teilstück hinzuweisen. Diese beginnt am Ende vom Dorf Hospental 50 m hinter einer kleinen Wegebrücke, unmittelbar nach der Einmündung eines Baches von rechts.

Auf diesem steilen Teilstück von 50 m Länge wurden vor kurzer Zeit viele große Felsblöcke ins Flussbett gelegt um die Fließgeschwindigkeit des Flusses zu reduzieren (WW IV; s. Bild unten). Leider wurden die Felsblöcke dermaßen nah aufeinander gelegt, dass zwischen diesen kaum mehr Platz zum Navigieren des Kajaks bleibt. Das Labyrinth und die je nach Wasserstand mögliche Fahrroute sollte zuvor vom rechten Ufer angesehen werden. Gegebenfalls kann diese Strecke, wenn auch etwas mühsam, umtragen werden.

Auf den verbleibenden 1,5 Kilometern bis zum Ausstieg liegen dann die Schwierigkeiten nur noch bei WW I-II.

An einer kleinen Betonbrücke (> N 46° 37' 47'', E 08° 35' 04'') einige hundert Meter vor dem Beginn von Andermatt sollte die Fahrt beendet werden, da hiernach die Zufahrtsmöglichkeiten zum Fluss immer schlechter werden. Am linken Ufer der Brücke bestehen Park- und Haltemöglichkeiten für ca. drei Fahrzeuge. Von Andermatt wird diese Brücke erreicht, indem man 100 m südwestlich der Gabelung der Umgehungsstraße und der Ortsdurchgangsstraße von Andermatt zum Fluss abbiegt.

Übrigens direkt hinter Andermatt folgt die sehenswerte Schöllenenschlucht, eine Extremstrecke mit mehreren unfahrbaren Stellen und Stufen von bis zu 20 m Höhe.

Einen schön gelegenen, einfachen Campingplatz gibt es zwischen Hospental und Realp direkt am Fluss (> N 46° 36' 19.0'', E 08° 31' 15.0'').

Hinweis: Die Infos basieren auf der letzten Befahrung am 01. August 2010 und sind einschließlich den Fotos von Mathias Dieckmann (Ausnahme: Das letzte Foto ist von Rainer Knecht). Alles war durchgehend befahrbar. Die ersten vier Fotos sind aus früheren Jahren, die letzten vier von der letzten Befahrung. Alle zeigen einen niedrigen Wasserstand. Die letzten vier Fotos wurden bei 7 cbm/sec beim Pegel Andermatt aufgenommen. Die wildwassertechnischen Bewertungen beziehen sich auf mittlere Wasserstände.



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