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Möll


Kärnten / Österreich


Ein insbesondere bei Kajakschulen und Anfängern im Wildwassersport sehr beliebter Fluss.

Die Möll liegt südlich des Großglocknerpasses, nordöstlich der Stadt Lienz und westlich der Stadt Spittal. Die Anfahrt aus den Nordalpen kann je nach Anreise- und Zielort entweder über den Felberntauerntunnel, über die landschaftlich beeindruckende aber langwierige Großglocknerhochstraße, mit der Autoverladung von Badgastein (tagsüber halbstündlich) oder über den Tauerntunnel erfolgen.

Die Quelle der Möll befindet sich in ca. 2400 m Höhe im Bereich des sehenswerten 10 km langen Pasterzegletschers unterhalb des 3798 m hohen Großglockners. Ein Teil des Wassers wird hier in einem Stausee zurückgehalten. Im Frühsommmer bietet sich neben dem Unterlauf zusätzlich der Oberlauf (s. Bild unten) sowie der Mittellauf der Möll für eine Befahrung an. Im Hochsommer kann zumeist nur noch der Unterlauf befahren werden.

Hinweise zur Obersten Möll: Dieser Abschnitt wurde im Juni 2011 von der Brücke etwas unterhalb von Heiligenblut-Winkl (DKV-km 74,9) bis zur Brücke bei Aichhorn (DKV-km 69,2) bei Niedrigwasser befahren. Der Abschnitt bietet ingesamt leichte Verblockung und am Anfang noch schnelle Strömung und kleine Stufen. Die Schwierigkeiten gehen bei mittleren Wasserständen im Verlauf von WW II-III auf WW II zurück. Einen maßgeblichen Pegel kann man im Internet unter pegelalarm.at beim Pegel Heiligenblut abrufen. Hier sollten zwischen 5,5 und 8 cbm/sec angezeigt werden.

Obwohl hier einen Länge von 5,9 Kilometer versprochen und auf halber Strecke ein kurzes Umtragen des Möllfalles bei der Ansiedlung Zlapp (DKV-km 72,1) vermutet wird, ist diese Umtragung doch ein größeres Umfangen, da der Wasserfall ungefähr hundert Meter hoch ist und leider nur sehr großräumig auf mind. 800 m umtragen werden muss. Eine Befahrung dieses Abschnittes ist daher sehr mühsam und damit fraglich.

Man kann wohl noch 1,7 Kilometer weiter oberhalb auf dem Gößnitzbach die Wildwasssertour beginnen - vorausgesetzt, dass hier das Wasser noch reicht. Hier liegen die Schwierigkeiten je nach Einstieg bei zunächst WW V bzw. IV abnehmend auf WW III. Eine Beschreibung von diesem kurzen Teilstück findet man bei soulboater.com. Aber auch dann beträgt die Länge bis zum Stausee vor dem Möllfall nur lediglich 4,2 Kilometer.


Abschnitt:

Obere Möll - Vorfahrt


Kraß - Döllach

Länge und Schwierigkeit:

1,6 km WW III(+)

DKV-km:

km 65,9 - km 64,3

Befahrbarkeit:

bis Juni

Landschaftsbewertung:

2-3



Wer als Vorfahrt zu der Oberen Möll noch etwas sportliches Wildwasser paddeln möchte, kann bereits 1,6 Kilometer oberhalb der Standartstrecke die Wildwassertour beginnen. Hierzu von der Talstraße (Nr. 107) zur Ansiedlung Kraß abbiegen. Da sich auf der Höhe der folgenden Brücke (> N 46° 59' 00'', E 12° 52' 40'') noch eine (die letzte) Hochwasserschutzstufe befindet, sollten die Kajaks erst flussabwärts der Brücke am rechten Ufer eingesetzt werden.

Ab hier stürmt der Fluss
kontinuierlich mit gutem Gefälle, mäßig-schwerer Verblockung, Stufen und vielen Walzen über stetig überronnende Felsblöcke zu Tal. Aufgrund der begradigten und der mit Felsblöcken befestigten Ufer sind die Kehrwasser an den Rändern nur klein und eher selten. Das Wichtigste kann so grad auf der schnellen Abfahrt erkannt werden. Einige wenige etwas schwierige Stellen jedoch nicht. Grad hier ist es erforderlich die richtige Fahrroute zu erwischen und nicht in eine der kräftigen und rückläufigen Walzen zu geraten. Wer schwimmt, schwimmt eine Zeit lang.

Der Abschnitt wurde nur auf der ersten Hälfte erkundet. Hier lagen die Schwierigkeiten bei WW III(+). Nach anderen Quellen sollen die Schwierigkeiten im Weiteren ganz langsam etwas abnehmen.

Bezüglich des aktuellen Wasserstandes kann der Pegel von Winklern herangezogen werden - siehe Obere Möll.

Einen kurzen Film mit Schwerpunkt zu dieser Vorfahrt findet man hier.


Abschnitt:

Obere Möll


Döllach - Winklern-Namlach

Länge und Schwierigkeit:

13,8 km WW II-II+(III)

DKV-km:

km 64,3 - km 50,5

Befahrbarkeit:

bis Juni

Landschaftsbewertung:

2(+)


Ein sehr langer Abschnitt und bei mittleren Wasserständen mit einigen interessanten kurzen und längeren Schwällen.

Auch wenn die Ufer teilweise reguliert sind, verläuft die Obere Möll hier durch eine durchaus schöne, teilweise sogar sehr schöne Landschaft (s. auch Titelbild). Das Tal ist hier noch relativ schmal. Immer wieder rücken die Waldhänge der angrenzenden Berge an den Fluss. Die kleinen Dörfer liegen zumeist abseits des Flüsses.

Die Einstiegstelle (s. Bild unten) liegt am rechten Ufer an einer Brücke (>
N 46° 58' 21'', E 12° 53' 21'') im Dorf Döllach. Zu ihr führt von der Talstraße zwischen einem auffälligem Holzlager eine kleine Fahrstraße.

Der Abschnitt kann durchgehend im Wesentlichen mit WW II beurteilt werden. Einige wenige Schwälle, die jedoch nur in größeren Abständen folgen und schwerpunktmäßig eher am Anfang und der Mitte des Abschnittes liegen, können bis zu WW III erreichen (s. Bild unten). Die meisten etwas schwereren Passagen liegen jedoch bei WW II und II+.

Ein Schwall mit wuchtigen Wellen - die vielleicht schwerste Stelle der Oberen Möll (WW III; s. Bild unten).

Auf den letzten beiden Kilometern folgt der schönste Teil dieses Abschnittes. Hier fliesst die Möll durch ein sehr schönes Waldtal mit teilweise senkrechten Felswänden (s. Bild unten). Die Schwierigkeiten sind hier nur noch gering.

Der übliche Ausstieg befindet sich in Winklern-Namlach. Hierzu am südöstlichen Ortsrand von der Talstraße (Nr. 106) nach Namlach abbiegen und bis 50 m vor eine Brücke fahren. Hier bietet ein Schotterstreifen Parkmöglichkeiten (> N 46° 51' 59'', E 12° 53' 14''). Die Kajaktour kann später unterhalb der Böschung an einer Kiesbank beendet werden. Ein kurzer Weg führt zur Straße hoch.

Im Internet kann der Wasserstand bei pegelalarm.at am Pegel Winklern, der Ausstiegstelle der Oberen Möll, abgerufen werden. Danach können für die Obere und auch die Mittlere Möll ungefähr folgende Beurteilungen getroffen werden:


Hochwasser:

145 cm



Mittelwasser:

130 cm



Niedrigwasser:

115 cm



Mindestwasser:

105 cm


Hinweis: Alle Fotos und Infos basieren auf den 12. Juni 2011 und sind von Mathias Dieckmann. Der Fluss hatte an diesem Tag einen nicht ganz mittleren Wasserstand. Der v.g. Pegel in Winklern zeigte 126 cm bzw. 15 cbm/sec an. Alles war durchgehend befahrbar. Die wildwassertechnischen Bewertungen beziehen sich auf mittlere Wasserstände.


Abschnitt:

Mittlere Möll


Rangersdorf-Lamnitz - Pußtratten

Länge und Schwierigkeit:

7,4 km WW I-II u. II-III

DKV-km:

km 42,6 - km 35,2

Befahrbarkeit:

bis Juni

Landschaftsbewertung:

2-(3)


Bei mittleren Wasserständen ein in Teilen sportlicher Flussabschnitt.

Auch hier sind die Ufer wieder teilweise reguliert. Am Anfang der ersten schweren Passage wurde auch ins Flußbett eingegriffen. Das Tal ist insgesamt schon ein wenig breiter als auf der Oberen Möll und auch schon stärker besiedelt. Da am rechten Ufer fast durchweg die Waldhänge der Berge angrenzen, macht dieser Abschnitt aber dennoch insgesamt einen reizvollen landschaftlichen Eindruck.

Der Einstieg befindet sich am östlichen Ortsrand von Rangersdorf an der Brücke nach Lamnitz am rechten Ufer (>
N 46° 51' 50'', E 12° 58' 13'').

Auf den ersten 2 Kilometern sind die wildwassertechnischen Schwierigkeiten zunächst noch sehr gering. Dann folgt auf einer künstlich angelegten Passage ein fast 200 langer durchgehend sehr stürmischer Schwall (WW III). Danach wird es zunächst wieder kurzzeitig ruhiger. Dann ein weiterer längerer, zwischendurch unterbrochener Schwall (WW II-III).

Nach diesem sportlichen Auftakt folgen bis zum Ende dieses Abschnittes im Wechsel Strömungsabschnitte mit leichtem Wildwasser und einzelne, im Vergleich zu den ersten beiden eher kurze Schwälle. Diese Schwälle liegen irgendwo zwischen WW II und III. Auf den letzten beiden Kilometern gehen die Schwierigkeiten insgesamt etwas zurück.

Ausstieg: 100m nachdem die Talstraße 106 unterhalb von Pußtratten vom linken zum rechten Ufer wechselt, kann die Paddeltour am rechten Ufer in einem der kleinen Kehrwasser beendet werden. Oberhalb der Böschung befindet sich am rechten Ufer eine kleine Fahrstraße, die von der Talstraße (Nr. 106) angefahren werden kann. An dieser Straße liegt ein Abfalllagerplatz der Kommune (>
N 46° 53' 23'', E 13° 02' 48''). Hier stehen ausreichende Parkplätze zur Verfügung.

Hinsichtlich Pegel und Wasserstände siehe Obere Möll.

Hinweis: Alle Infos basieren auf den 13. Juni 2011 und sind von Mathias Dieckmann. Der Fluss hatte an diesem Tag einen nicht ganz mittleren Wasserstand. Der v.g. Pegel in Winklern zeigte 124 cm bzw. 15 cbm/sec an. Alles war durchgehend befahrbar. Die wildwassertechnischen Bewertungen beziehen sich auf mittlere Wasserstände.


Abschnitt:

Untere Möll - 1. Teilabschnitt


Kraftwerk Außerfragant - Camping Obervellach

Länge und Schwierigkeit:

9,6 km WW I-II-III(+)

DKV-km:

km 28,8 - km 19,2

Befahrbarkeit:

beinahe ganzjährig

Landschaftsbewertung:

2-3+


Die Untere Möll verläuft in einem weiten Tal mit immer währenden Blicken auf die umliegenden hohen Berge, teilweise auch auf die hoch oben verlaufene Eisenbahnstrecke. Sie bietet auf dem beschriebenen Flussabschnitt vor allem leichtes Wildwasser. Das Gefälle und die Fließgeschwindigkeit sind bis auf die Slalomstrecke im oberen Teil weitgehend gleichmäßig. Gefährliche Stellen oder Verbauungen existieren hier nicht. Ein idealer Fluss für Anfänger im Wildwasserkanusport!

Die mit 20 Kilometer recht lange Standartstrecke der Möll, vom Kraftwerk Außerfragant bis zum Stausee bei Kolbnitz, ist meist ganzjährig fahrbar. In trockenen Sommern erfolgt eine für die Befahrung ausreichende Wasserabgabe aber oft nur Vormittags an den Werktagen. Auch an den übrigen Tagen schwankt die Wassermenge durch die regulierte Abgabe des Kraftwerkes. Zumeist findet der Paddler aber zu den üblichen Paddelzeiten einen ausreichenden oder sogar einen guten Wasserstand vor.

Im Internet kann der Wasserstand bei pegelalarm.at am Pegel Flattach abgerufen werden. Bezugswerte existieren hier leider nicht. Daher hier am besten die Kubikmeter/Sekunde abrufen.

Bei einem Standort auf dem auf halber Strecke und direkt am Wasser gelegenen Campingplatz bei Obervellach (> N 46° 55' 35'', E 13° 12' 10'') lässt sich die insgesamt 20 km lange Strecke gut in zwei gleich lange Abschnitte unterteilen.

Der oberste mögliche Einstieg kann direkt unterhalb des Wasserauslasses des Kraftwerkes von Außerfragant erfolgen. Von der Südseite des Kraftwerkgebäudes und der hier befindlichen Parkmöglichkeit (DKV-km 28,8 > N 46° 56' 01'', E 13° 05' 31,5'') können die Boote über eine Wiese zum Wasser hinunter getragen werden (s. Bild unten). Es stehen hier aber nur 1(-2) Parkplätze zur Verfügung.

Zunächst verläuft die Fahrt durch einen begradigten aber baumbestandenen Kanal bis nach einigen hundert Metern das eigentliche Flussbett der zumeist nur wenig Wasser führenden Möll erreicht wird.

Eine gute Einstiegstelle und viele Parkmöglichkeiten befindet sich amderthalb Kilometer unterhalb des Kraftwerkes an der Brücke in Flattach-Kleindorf am linken Ufer (DKV-km 27,2 >
N 46° 55' 58'', E 13° 06' 42,5''). 

Direkt hiernach folgt eine vor einigen Jahren neu angelegte fast 500 m lange sportliche Slalomstrecke (WW II-III). Am Anfang und am Ende befindet sich jeweils ein wuchtiger Abfall (WW III+). Der erste Abfall wird am einfachsten halbrechts (s. Bild unten), der zweite rechts gefahren (s. drittes Bild). Mit langem Hals kann man die Situation knapp überschauen. Am rechten Ufer können beide Abfälle auch umtragen werden.



Danach bis zur Straßenbrücke in Obervellach folgt nun leichtes Wildwasser (WW I-II).

Hier steht dann wieder der Landschaftsgenuss im Vordergrund (s. Bild oben).

Der Campingplatz von Obervellach wird einige hundert Meter nach der Straßenbrücke, die von Obervellach zum rechtsufrig etwas flussabwärts gelegenen Campingplatz führt, erreicht. Hier zwischen der Straßenbrücke und dem Campingplatz folgt noch ein schöner Abfall der knapp WW III erreichen kann (s. Bild unten).

Wer hier die Tour an der Brücke vor dem Camping beenden möchte, kann dieses am linken Ufer unmittelbar vor der Straßenbrücke (> N 46° 55' 48'', E 13° 11' 56'').

Wer am gleichen Tag noch bis zum Stausee paddeln will, kann am Eingang des Campingplatzes eine Pause machen und zum Beispiel einen kleinen Imbiss in dem dort gelegenen Lokal einnehmen.


Abschnitt:

Untere Möll - 2. Teilabschnitt


Camping Obervellach - Stausee

Länge und Schwierigkeit:

11,9 km WW I-II u. II-III-

DKV-km:

km 19,2 - km 7,3

Befahrbarkeit:

beinahe ganzjährig

Landschaftsbewertung:

2


Direkt am Campingplatz laden je nach Wasserstand einige Felsblöcke, einige kleine Stufen sowie eine kleine Surfwelle zum Spielen oder Üben in den Wellen ein (s. beide Bilder unten).

Hinter dem Campingplatz setzt sich dann das leichte Wildwasser (WW I-II ; s. Bild unten) auf zunächst 7 km Länge bis zur Brücke der Bundesstraße 106 fort. Insgesamt sind die Schwierigkeiten auf diesem Teil der Möll noch etwas geringer als auf den Kilometern vor dem Campingplatz.

Auf den verbleibenden 5 km bis zum Stausee bei Kolbnitz wird es dann bei höheren Wasserständen recht wuchtig. Längere Abschnitte mit höheren Wellen, wobei die höchsten aber auch gut umfahren werden können, und schnelle Strömung kennzeichnen diesen wildwassertechnisch anspruchsvollsten Teil der Unteren Möll (WW II-III-).


Der Ausstieg erfolgt hier am Ende des Campingplatzes `Campanula´ am linken Ufer. Von hier sind die Kajaks zur Zufahrtsstraße des Camping zu tragen. Hier bestehen einige Parkmöglichkeiten (> N 46° 52' 14'', E 13° 19' 18''). Direkt danach folgt der große Stausee unterhalb von Kolbnitz.


Die Infos zu den beiden Abschnitten der Unteren Möll sind von der letzten Befahrung am 5. bzw. 7. Juli 2022. Alle Infos und Fotos bis auf eines von M. Dieckmann. Bild Nr. 2 vom zweiten Abschnitt ist von der Familie Pristavec



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