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Königsseer- / Berchtesgadener Ache


Bayern / Deutschland


Abschnitt:

Königssee - Marktschellenberg

Länge und Schwierigkeit:

14,6 km WW II u. I-II

DKV-km:

km 4,1 - 0,0 u. km 17,9 - 7,4

Befahrbarkeit:

oft ganzjährig

Landschaftsbewertung:

2 (3)


Leichter, aber dennoch interessanter, fast ganzjährig befahrbarer Fluss im äußersten Südosten Bayerns. Ab der Mündung der Ramsauer Ache als Berchtesgadener Ache bezeichnet.

Der kleine Wildfluss, mit Trinkwasserqualität im Oberlauf hat seinen Ursprung im touristisch sehr überlaufenen Königssee südlich von Salzburg bzw. südlich von Berchtesgaden. Umgeben von bis zu 2700 m hohen Bergen ist die Königsseer Ache abgesehen von trockenen Sommerwochen oft das ganze Jahr über fahrbar.

Besonders lohnenswert ist eine Befahrung, wenn im Sommer die anderen Flüsse der Umgebung braunes Hochwasser führen! Dann wird vom Königssee klares und warmes Oberflächenwasser abgegeben, die Fahrt auf der Königsseer Ache wird bis Berchtesgaden recht spritzig. Eine Befahrung ist dann auch schon ab dem Gumpen direkt unterhalb eines Wasserfalles möglich (DKV-Fluss-km 4,6).

Von hier stürmt die Ache bei mäßig-starker Verblockung und starkem Gefälle (WW IV-III) die 300 m bis zur üblichen Einstiegsstelle am Parkplatz hinunter. Die Schwierigkeiten nehmen vom Wasserfall bis kurz unterhalb des Parkplatzes kontinuierlich ab (s. Bild unten vom III´er-Abschnitt direkt oberhalb des Parkplatzes; bei Niedrigwasser).

Die übliche Einstiegstelle wird erreicht, indem man von Berchtesgaden kommend kurz vor der Zufahrt und den Kassenhäuschen zum Königssee rechts nach Schönau abbiegt und direkt danach, noch vor der Brücke über der Ache (s. Bild oben im Hintergrund), rechts der kleinen abwärts führenden Straße bis kurz vor dem Campingplatz folgt.

Hier am Einstieg wurde inzwischen ein gebührenpflichtiger, dem Campinglatz zugehöriger Parkplatz (> N 47° 35' 40.5'', E 12° 59' 09.5'') eingerichtet. Vermutlich muss hier an der Rezeption bezahlt werden (Mittagspause 12-14 Uhr). Kostenlose Parkplätze befinden sich nahe des großen Explorer-Hotels (> N 47° 35' 55.5'', E 12° 59' 04.5''), wenn man über die Brücke 1 km weiter nach Schongau fährt.

Um bei guten Wasserständen zur obersten Einstiegsstelle unterhalb des Wasserfalles zu gelangen, sind die Kajaks vom Parkplatz auf einem Fußweg bzw. dem kleinen danebenliegenden Kanal (begehbar) flussaufwärts zu tragen. Es ist aber auch möglich, je nach persönlichem Können, irgendwo zwischen dem Wasserfall und dem Parkplatz die Fahrt zu beginnen.

Ab der üblichen Einstiegstelle am Parkplatz verläuft die Königseer Ache zunächst durch eine schöne parkähnliche Landschaft. Die wildwassertechnischen Schwierigkeiten liegen bis Berchtesgaden bei mittleren Wasserständen durchweg bei WW II oder auf einzelnen kurzen Stücken auch knapp darunter. Alles ist überschaubar, sodass dieser Abschnitt - zumindest bei niedrigeren Wasserständen - auch den schon etwas geübteren Anfängern im Wildwassersport empfohlen werden kann.

Durchweg leichtes, gleichmäßiges Gefälle, leichte Verblockung, schöne Schwälle, faire Kehrwasser und einige schöne Wellen sind die Kennzeichen der Wildwasserstrecke der Königsseer Ache. Einige interessantere Stelle laden auch zum Üben und Spielen ein (s. Bild unten, zwischen Mittel- u. Hochwasser).

Der landschaftliche Höhepunkt auf den ersten Kilometern ist dabei eine sehr große oft mit Wasser berieselte Felswand (s. Bild unten).

Direkt danach eine Straßenbrücke, die im Juli 2022 wegen Bäumen in der Mitte und links nur im rechten Brückenjoch befahrbar war (s. Bild unten, bei Niedrigwasser).

Bald darauf befindet sich in einer scharfen Rechtskurve unter einer Fußgängerbrücke ein relativ gut zu befahrendes sehr flaches Schrägwehr. Die mittlere und linke Brückendurchfahrt ist bei Niedrigwasser in der Regel nicht fahrbar. Dann und oft auch bei höheren Wasserständen ist die rechte Brückendurchfahrt die beste Wahl (s. Bild unten, bei Niedrigwasser).

Mit der Einmündung der von links hinzufließenden Ramsauer Ache mitten in Berchtesgaden endet leider nach bereits 4 Kilometern der wildwassertechnisch interessanteste Abschnitt der Königsseer Ache. Ab hier heisst die Königsseer Ache nun Berchtesgadener Ache.

Nachfolgend folgen auf 4,5 km nun drei Wehre. Zwischen den Wehren bietet der Fluss hier lediglich WW I.

Das 1. Wehr (s. Bild unten, bei Mittelwasser) taucht schon 300 m nach dem Zufluss der Ramsauer Ache auf. Oft führt dieses Wehr für eine Befahrung zu wenig Wasser. Bei optimalem Wasserstand ist es aber auch fahrbar bzw. rutschbar.

Zum Umtragen kann bei bis zu guten mittleren Wasserständen wenige Meter vor dem Wehr am rechten Ufer angelandet und nach rund 150 m auf einem Spazierweg weiter flussabwärts die Fahrt wieder fortgesetzt werden.

Etwa 2 Kilometer weiter, kurz hinter dem Salzbergwerk zur Rechten, folgt in einer scharfen Linkskurve das 2. Wehr (s. Bild unten; bei Niedrigwasser). Dieses kann evtl. und nach Vorbesichtigung genau rechtwinklig zur Wehrkrone (wegen den Längsstreben!) und bei nicht zu hohen Wasserständen links befahren werden. Bei höheren Wasserständen sollte es, wegen dem Rücklauf, besser linksufrig über das Werksgelände umtragen werden. Zumeist wird das Wehr aber auch bei anderen Wasserständen umtragen.

Bei bis zu guten mittleren Wasserständen kann ca. 50-20 m vor dem Wehr, kurz vor der stählernenden Rohrbrücke, am linken Ufer, in der dort befindlichen geringen Strömung halbwegs gut angelegt werden. Von hier sind die Kajaks die Böschung hoch und über das Werksgelände bis hinter das Wehr zu tragen.

Danach zunächst wieder weiterhin leichtes Wildwasser I (s. Bild unten).

2,6 km später kündigt sich dann das 3. Wehr an (s. Bild unten, bei Niedrigwasser). Dieses wurde vor Kurzem komplett neu gebaut und ist nun gänzlich unfahrbar!

10 m vor dem Wehr findet man rechtsufrig eine gute Ausstiegstelle. Von hier das Wehr auf ca. 50 m an der Straße längs umtragen.

Direkt nach diesem Wehr folgt dann wieder ein wildwassertechnisch etwas interessanterer 5,6 Kilometer langer Abschnitt mit teilweise leichter Verblockung und einzelnen kräftigen Schwällen (WW I-II / II).

Die eine oder andere Übungsstelle lädt auf diesem Abschnitt zum Üben bzw. Spielen ein (s. Bild oben, zwischen Mittel- u. Hochwasser).

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Auch landschaftlich wird es auf diesen letzten Kilometern wieder etwas interessanter.

Langsam lassen die Schwierigkeiten nach und es wird der Ausstieg bei Marktschellenberg erreicht. Die Ausstiegstelle befindet sich 100 m vor der großen Straßenbrücke der B 305 an einer Kiesbank am rechten Ufer. Oberhalb des Ufers liegt ein öffentlicher Parkplatz (> N 47° 41' 42.0'', E 13° 02' 44.0''), auf dem die Fahrzeuge gut abgestellt werden können. Auf der gegenüberliegenden Straßenseite befindet sich auch eine Gaststätte mit Außenbewirtschaftung und ein Supermarkt.

Der aktuelle Wasserstand und damit die Möglichkeit einer Befahrung der Königseer-/Berchtesgadener Ache kann auf der Website rivermap.org eingesehen werden. Danach sollen 90 cm Niedrigwasser, 115 (105-140) cm Mittelwasser und 160 cm Hochwasser darstellen.

Bei www.hnd.bayern.de können am Pegel Schwöbbrücke, der sich kurz vor dem Zufluss der Ramsauer Ache befindet, auch die cbm/sec aktuell vom Abschnitt Königsseer Ache abgerufen werden.

In der Umgebung von Berchtesgaden gibt es eine Vielzahl von Campingplätzen - natürlich mit den üblichen Nachteilen in dieser touristisch sehr intensiv besuchten Gegend.


Hinweis: Alle Infos u diesem Abschnitt sind von der letzten Befahrungam 12.07.2022 und von Mathias Dieckmann. Alles war durchgehend befahrbar. Die Fotos sind teilweise älter und zeigen einen mittleren bis höhren Wasserstand an, teilweise sind diese vom 12.07.2022 und wurden bei Niedrigwasser aufgenommen. Die wildwassertechnischen Bewertungen beziehen sich auf mittlere Wasserstände.



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