kajaktour.de
.
Startseite
Österreich-Karte
Schweiz-Karte
Frankreich-Karte
Flüsse
Pegel
& Wetter
Camps
& Touristik
Links
Gäste
|
|
Breitach |
|
Vorarlberg / Österreich |
|
Abschnitt: |
Obere Breitach |
Länge und Schwierigkeit: |
bis 14,4 km WW III-IV(+) |
DKV-km: |
21,0 - 6,6
|
Befahrbarkeit: |
evtl. bis Juni |
Landschaftsbewertung: |
2 u. 1-2 |
|
|
Die Breitach gehört mit zu den sowohl wildwassertechnisch
als auch landschaftlich interessantesten Flüssen im deutsch-österreichischen
Grenzgebiet.
Die unten beschriebene Wildwasserstrecke der Breitach liegt im Kleinen Walsertal südwestlich von
Oberstdorf (Allgäu). Das Kleine Walsertal befindet sich hoheitlich in Österreich,
ist aber mit dem Auto ausschließlich nur von Norden, von Deutschland, erreichbar.
Zumeist wird die Breitach über die Autobahn A 7 Memmingen - Kempten und dann weiter
über Oberstdorf angefahren.
Der Fluss entspringt in den Allgäuer Alpen zwischen Bergen von bis zu 2530 m Höhe,
ist bei einem guten Wasserstand ab dem Dorf Baad auf fast 15 Kilometer Länge befahrbar,
durchbricht danach die 3 Kilometer unfahrbare(!) und sehenswerte Breitachklamm und
vereint sich nach weiteren 6,5 wieder paddelbaren Kilometern bei Oberstdorf mit der
Stillach zur Iller.
Der Wasserstand kann über das Internet unter www.hnd.bayern.de bei der Pegelanlage Tiefenbach abgerufen werden. Dabei ist zu beachten, dass
sich der Wasserstand aufgrund der Schneeschmelze im Laufe des Tages erheblich verändert
und zum Nachmittag deutlich zunimmt. Einen kleinen Film über die Obere Breitach
findet man hier.
Je nach Wasserstand kann der Einstieg für die Obere Breitach weiter oben oder
unten gewählt werden. Der übliche Ausstieg befindet sich jedoch vor dem südwestlichen
Eingang der Breitachklamm. Dieser Eingang wird über einen 15-Minuten dauernden
und steilen Fußweg von einem der beiden gebührenpflichtigen Parkplätzen
(> N 47° 23' 11'', E 10° 13' 44'') an der Gaststätte Walserschanze erreicht. Die auffällige Gaststätte
liegt unmittelbar vor der Grenze von Österreich nach Deutschland an der Straße
201, später 19.
Um später den Ausstieg nicht zu verpassen, sollte bei einer Erstbefahrung die
Ausstiegstelle kurz besichtigt werden. Hierzu mit den vielen Touris den Fußweg
zum Fluss hinunterwandern und unten an der Wegeabzweigung 200 m flussaufwärts
gehen. Hier befindet sich im Kiesbett des linken Ufers ein auffälliger ca. 1,5
m hoher Pfeiler einer ehemaligen Brücke. Hier oder spätestens kurz danach
sollte die Wildwassertour später beendet werden (DKV-km 6,6).
Übrigens muss auf der Breitach immer wieder mit querliegenden Bäumen gerechnet
werden. Auf die aktuelle Situation kann in dieser Beschreibung nicht eingegangen werden,
da sich diese ständig ändert. Insbesondere im unteren Abschnitt tauchen einige
Bäume sehr plötzlich und evtl. direkt in Kurven auf. 2-3 Bäume sind
eigentlich bei jeder Tour zu umtragen.
Bei einem guten Wasserstand kann die Wildwassertour auf der Oberen Breitach bereits
an der obersten Einstiegstelle am Kreisel (DKV-km 21 > N 47° 18' 33'', E 10° 07' 19'') in Baad begonnen werden. Dieses Dorf liegt am Talende,
am Ende der Straße 201. Ein Wanderweg begleitet nun auf den nächsten Kilometern
den Fluss am linken Ufer.
Vorsicht! Bis Anfang Juni kann kurz nach Fahrtbeginn,
evtl. aber auch noch im Verlauf der nachfolgenden ersten Kilometern, im Flussbett noch
mit Schneefelder gerechnet werden. Diese können evtl. auch unterspült sein.
Mit schönen WW II-III geht es bald am Campingplatz
von Baad vorbei (s. Bild unten). |
|
Auf
der Höhe einer Lawinengalerie der Talstraße, einige hundert Meter nach
dem Campingplatz, macht der Fluss eine scharfe Rechtskurve (s. Bild
unten). Direkt vor der Kurve verengt sich das Flussbett zwischen den
Felsen. Vor der Kurve sollte zunächst am linken Ufer ein Kehrwasser
angefahren werden und zumindest die nachfolgenden ersten 100 Meter bis
zu einem kleinen Steg von einem kleinen Wanderweg am linken Ufer
erkundet werden. Es folgt ein enger, stark verblockter, 300 m langer
Katarakt mit abnehmenden Schwierigkeiten (WW IV+ auf III-IV). |



|
Nach den steilen und engen ersten hundert Metern
wird der Fluss offener, breiter und etwas leichter (s. Bild oben). Der Katarakt kann
auch über das linke Ufer bis zur nachfolgenden kleinen Straßenbrücke
umtragen werden.
Danach gehen die Schwierigkeiten wieder auf WW II-III zurück. Etwas später
folgt auf grader Strecke eine ca. 40 m lange Schräge mit überraschend wuchtigen
Wellen (s. Bild unten; WW III+). |

|
Bald darauf wird dann eine bei normalen Wasserständen
beliebte Einstiegstelle bei Mittelberg-Bödmen erreicht (DKV-km 18,2). Wer hier einsteigen
will, fährt auf der Straße von Hirschegg nach Baad. Kurz nach dem das links
unterhalb der Straße liegende, riesige `Aparthotel Kleinwalsertal´ auftaucht,
links in Richtung Schwendle-Höfle abbiegen. Bald darauf wird eine kleine Straßenbrücke
(> N 47° 19' 07'', E 10° 09' 21'') über die Breitach erreicht.
Direkt hinter der Straßenbrücke folgt ein 400 m langer, stärker verblockter,
aber weitgehend übersichtlicher Katarakt (s. beide nachfolgenden Bilder; WW III-IV).
Die schwerste und vom Kajak nicht übersehbare Stelle, ein 1,2 m hoher Abfall mit
verwalztem Unterwasser, folgt bereits ca. 70 m nach der Brücke und sollte evtl.
zuvor hinsichtlich der besten Fahrroute kurz besichtigt werden (s. Bild unten). |


|
Oft wird die Wildwassertour auch erst unterhalb
dieses Kataraktes begonnen. Hierzu können die Kajaks ggf. über den Wanderweg
am linken Ufer bis zum Ende des Katarakts getragen werden.
Danach dann weiter mit schönem WW II-III.
Am kommenden Campingplatz (> N 47° 21' 03'', E 10° 10' 48'') auf der rechten Flussseite etwas oberhalb von Riezlern befindet sich eine
weitere Einstiegstelle (DKV-km 13,4). Die Fahrzeuge sollen hier aber angeblich schlecht
abgestellt werden können. Kurz danach taucht einige Meter über dem Fluss
ein merkwürdiges Mobile aus Schlachtermessern und Ochsengerippe auf. Daraufhin
verläuft der Fluss langsam immer mehr in einer Schlucht. Auf den nächsten
Kilometern verläuft der Wanderweg nun weitgehend abseits des Flusses.
400 m hinter dem Campingplatz wird die
hochgelegene Bundesstraße 201 unterfahren. Die Schwierigkeiten nehmen
langsam auf WW III-IV zu.
300 m nach der hohen Straßenbrücke wird
am rechten Ufer das Klärwerk von Riezlern erreicht (DKV-km 12,5). Hier befindet sich
insbesondere bei weniger guten Wasserständen eine weitere beliebte Einstiegstelle.
Das Klärwerk wird erreicht, indem man in Riezlern nach dem Casino rechts abbiegt
und in Richtung Schule/Klärwerk fährt (> N 47° 21' 28'', E 10° 10' 49'').
Bald darauf schließlich der 500 m lange sogenannte
`Bauhauskatarakt´ (s. Bilder unten; WW IV). Dieser ist mit seinen vielen Kurven
bedingt auf Sicht zu fahren. Es stehen nur kleine Kehrwässer zur Verfügung. |


|
Hier ist insbesondere auch auf querliegende Bäume
in den scharfen Kurven aufzupassen!
Danach geht es dann wieder mit WW III-IV weiter.
Schließlich wird die Straßenbrücke Riezlern-Schwende erreicht (DKV-km
10,6). Bei niedrigen Wasserständen soll hier ebenfalls noch eine Einstiegsmöglichkeit
bestehen. Hier bringt der von links hinzufließende Schwarzwasserbach noch einiges
an Wasser hinzu.
Nach weiteren 500 m wird schließlich der schönste Teil der Oberen Breitach
erreicht, die 500 m lange `Schwende-Schlucht´, mit steilen Felswänden
und nur wenigen kleinen Kehrwässern (WW IV; s. beide nachfolgende Bilder). Die
Schluchtstrecke wird mit einem wuchtigen Schwall (1 m Stufe, Mitte bis rechts gut befahrbar)
eingeleitet. |


|
Zum Ende der 500 m folgt noch das `Fischerloch´
mit einer 1,5 m hohen Stufe, die in der Mitte auf der rechten Hälfte der Strömungszunge
gut fahrbar ist (s. Bild oben; vom Paddler ist hier nur noch der obere Teil des Helmes
sichtbar). Danach öffnet sich die enge Schlucht wieder ein wenig.
Die Schluchtstrecke kann ggf. über einen Wanderweg
am linken Ufer zuvor besichtigt werden. Wegen den steilen Uferböschungen muss
aber rechtzeitig vor Schluchtbeginn angelandet werden.
Auf der verbleibenden Strecke von 4 Kilometern bis
zum Ausstieg folgen mit dem `Waldhauskatarkt´ (s. Bild unten) noch einige schöne
kleine Stufen (WW III-IV). |

|
Wenn schließlich der 1,5 m hohe, einsam stehende
Brückenpfeiler am linken Ufer auftaucht, heißt es die Wildwassertour zu
beenden (km 19,0).
200 m später beginnt die unfahrbare Breitachklamm
(s. Bild unten). |

|
Sollte eine Befahrung schon ab Baad möglich
sein, bietet sich eine Übernachtung auf den landschaftlich sehr schön gelegenen
Campingplatz (> N 47° 18' 44'', E 10° 08' 01'') 1,5 Kilometer östlich von Baad an. Andernfalls kommt auch der Campingplatz
zwischen Riezlern und Hirschegg in Frage. Wer mit seinem Wohnmobil einen ruhigen und
schönen Stellplatz sucht, findet diesen zusammen mit einer neuen Sanitäranlage
am Kreisel in Baad.
|
Hinweise: Die Infos und die Fotos beziehen
sich auf eine Befahrung am 29.05.2005 undd sind von Mathias Dieckmann. Die
Obere Breitach hatte auf ihrer Standartstrecke ab Riezlern einen sehr guten
mittleren Wasserstand. Auf der oberen Strecke war der Wasserstand entsprechend
geringer. Am Einstieg beim Campingplatz in Baad hatten wir gutes Niedrigwasser.
Am Tag der Befahrung mussten zwei Bäume umtragen werden. 2 weitere Bäume
konnten knapp umfahren werden.
Die damalige Pegelanlage existiert seit
Herbst 2011 nicht mehr, daher werden die alten Pegelwerte der Paddeltour hier
nicht mehr angegeben. Nun ist die Pegelanlage Tiefenbach (s. Link am Anfang
dieser Seite) maßgeblich. Bei der Beurteilung des Pegels im Internet
sollten immer die Pegelverläufe der Vortage beachtet werden.
Nach der Website von www.stefanrohloff.de
kann nun folgendes angenommen werden: Niedrigwasser: 12 m³/s, Mittelwasser:
18m³/s, Hochwasser: 25 m³/s. Ab 15 m³/s kann man schon 3 km
oberhalb in Baad einsetzen. Wenige 8 m³/s reichen noch für die untersten
4 km ab der Mündung des Schwarzwasserbaches.
Da der Walserbus alle 20 bis 30 min durch
das Tal fährt, bietet es sich an, das Auto per Bus nachzuholen. Boote
nimmt der Bus aber nicht mit. |
|
|
|
|
|
|