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Bienne


Jura / Frankreich


Die Bienne bietet auf dem oberen Abschnitt sehr interessantes, mäßig-schwer verblocktes Wildwasser in einer tief eingeschnittenen, unwegsamen Waldschlucht.

Der Fluss liegt im südlichen französischen Jura, ca. 35 Kilometer (Luftlinie) nordwestlich von Genf, zwischen den Kleinstädten Morez und St. Claude.

Der Ursprung des Flusses befindet sich in etwa 1100 m Höhe nahe der Schweizer Grenze. Nach 20 Kilometern fließt die Bienne auf 20 Kilometer durch die `Gorges de la Bienne´. Hier bietet der Fluss von WW IV-V bis WW I unterschiedlich schwere und lange Abschnitte. Später mündet der Fluss in den Ain.

Einen für eine Befahrung der Bienne ausreichenden Wasserstand wird man im Prinzip nur im Frühjahr während der Schneeschmelze im Jura vorfinden. Dieses ist in der Regel nur im April und teilweise auch noch im Mai der Fall. Von Westen heranziehende regenreiche Tiefdruckausläufer können aber auch im Sommerhalbjahr(!) immer wieder einmal für 1-2 Tage zu fahrbaren Wasserständen führen.

Ein Pegel kann im Internet unter www.rdbrmc.com/hydroreel2/station.php?codestation=38 abgerufen werden. Nach Einschätzung des Verfassers dieser Beschreibung können bei folgenden Angaben (in cbm/sec bzw. m3/s) am Pegel Jeurre folgende Wasserstände angenommen werden: Mindestwasser 13 cbm/sec, NW 18 cbm/sec und MW 35 cbm/sec.

Da beide Abschnitte weit oberhalb des Pegels liegen, dürfte auf diesen Abschnitten ungefähr nur die Hälfte der am Pegel angezeigten Wassermenge tatsächlich vorzufinden sein.

Insbesondere bei Niedrigwasser wird gelegentlich auch der Obere Schluchtabschnitt bis zur unten genannten Einstiegstelle bei Lezat befahren. Die wildwassertechnischen Schwierigkeiten dieses 3,5 Kilometer langen Schluchtabschnittes sollen bei niedrigen Wasserständen zwischen WW IV (V) und WW IV-V liegen. Der Einstieg befindet sich an einer kleinen Brücke bei einem Kraftwerk unterhalb von Tancua. Nachfolgend sind aber nur die beiden direkt nachfolgenden Abschnitte beschrieben.

Der nächstgelegene Campingplatz befindet sich einige Kilometer südlich von St. Claude, an der D 124: `Municipal du Martinet´ (> N 46° 22' 18'', E 05° 52' 21''), hatte aber in 2005 erst ab Mai geöffnet. Campingplätze, die in 2005 schon im April geöffnet hatten, liegen schon einiges von St. Claude entfernt: `Les Gorges de l´Oignin´ in Matafelon-Granges (40 Fahrkilometer südwestlich St. Claude) oder `Le Fleutron´ in Divonne-les-Bains (50 Fahrkilometer östlich von St. Claude).


Abschnitt:

Mittlere Bienne


Lezat - La Rixouse

Länge und Schwierigkeit:

7,3 km WW III-II

DKV-km:

km 50 - km 42,7

Befahrbarkeit:

bis Mai

Landschaftsbewertung:

1-2


Die Einstiegstelle für den hier beschriebenen Schluchtabschnitt der Mittleren Bienne ist über das Dorf Lezat auf der Nordwestseite der `Gorges de la Bienne´ zu erreichen. In dem Dorf zum unten am Dorfrand liegenden Bahnübergang fahren. Unmittelbar vor dem Bahnübergang besteht ein kleiner Parkplatz für 1-2 Fahrzeuge (> N 46° 29' 49'', E 05° 56' 12''). Die Kajaks können auch auf der anderen Seite des Überganges abgeladen werden.

Der Zugang zum Fluss ist leider mit ein wenig Mühe verbunden. Vom Bahnübergang führt links/flussaufwärts ein 1 Kilometer langer, fast halbstündiger Weg/Trampelpfad zum tief unten liegenden Fluss hinunter. Der Weg verläuft zunächst auf 300 m relativ eben über Wiesen flussaufwärts bis zu einem kleinen Bach. Diesem Bach zunächst noch 100 m folgen. Dann führt ein steiniger Trampelpfad tief hinunter in die Schlucht.

Auf den ersten 4 Kilometern folgt sehr interessantes, durchweg mäßig-schwer verblocktes Wildwasser. Alle kann vom Kajak bzw. vom Kehrwasser aus rechtzeitig erkannt werden.

Alle Fotos auf dieser Seite wurden bei einem nicht ganz mittleren Wasserstand aufgenommen. Lediglich das nachfolgende Foto mit der Felswand im Hintergrund stellt einen sehr niedrigen Wasserstand dar.

Nach den ersten 4 Kilometern werden die Abstände zwischen den schwereren Passagen größer, der Fluss wird etwas breiter, die wildwassertechnischen Schwierigkeiten gehen auf WW II-III und II zurück.

Die Ausstiegstelle befindet sich in der Nähe des Dorfes La Rixouse. Am südwestlichen Ende des Dorfes führt von der D 437 eine kleine asphaltierte Straße zum tief unten liegenden Fluss hinunter. Oben an der Abzweigung der D 437 steht am Beginn der kleinen Straße ein `Maximal-Tempo-20-Schild´. Unten am Fluss führt eine schmale Brücke (> N 46° 27' 18'', E 05° 53' 26'') zu einem netten Lagerplatz auf die andere, die linke Flussseite.

Die Wildwassertour sollte vor der Brücke am linken Ufer beendet oder zumindest hier zum Umtragen des nachfolgenden Wehres (s.u.) kurz unterbrochen werden. Die Ausstiegstelle kann am Ende der Paddeltour daran rechtzeitig erkannt werden, dass sich der Fluss unmittelbar zuvor in 2-3 kurze Arme teilt und kurz vor der Brücke wieder zusammenfließt.

Hinweis: Alle Infos und Fotos (mit einer Ausnahme) zu diesem Abschnitt basieren auf der letzten Befahrung am 15. September 2009. Der Fluss hatte an diesem Tag einen nicht ganz mittleren Wasserstand. Der o.g. Pegel in Jeurre zeigte beim Eintreffen des Wassers an der Pegelanlage ca. 30 cbm/sec an. Alles war durchgehend fahrbar. Die wildwassertechnischen Bewertungen beziehen sich auf mittlere Wasserstände. Das 3. Foto ist vom 08. April 2007. Der Fluss hatte an diesem Tag einen sehr niedrigen Wasserstand. Der o.g. Pegel in Jeurre zeigte an diesem Tag ca. 15 cbm/sec an.

Alle Infos und die Fotos Nr. 1-3 u. 6 von Mathias Dieckmann. Das Foto Nr. 4 u. 5 von Reinhard Böling.


Abschnitt:

Untere Bienne


La Rixouse - St. Claude

Länge und Schwierigkeit:

8,5 km WW I-II (III)

DKV-km:

km 42,7 - km 34,2

Befahrbarkeit:

bis Mai

Landschaftsbewertung:

2-(3)


Wem der vorgenannte Abschnitt zu kurz ist, kann die Fahrt auch noch fortsetzen, dabei ist unmittelbar nach der Straßenbrücke von La Rixouse noch ein unfahrbares Wehr (s. Bild unten) über das linke Ufer zu umtragen.

Die wildwassertechnischen Schwierigkeiten sind nun bis auf ganz wenige Stellen, insbesondere zum Ende, deutlich geringer. Auf weiten Strecken handelt es nun nur noch um leichtes bis sehr leichtes Wildwasser. Landschaftlich verläuft der Fluss nun weitgehend in einem nur noch teilweise bewaldetem Tal. Einige Wehre trüben ein wenig die Fahrfreude.

Einige hundert Meter flussabwärts folgt der landschaftlichen Höhepunkt auf diesem Abschnitt, eine riesige senkrechte Felswand am rechten Ufer (s. Bild unten).

Bald wird wieder eine Straßenbrücke unterquert. 200 m danach folgt ein kleines Wehr (s. Bild unten), das evtl. halbrechts befahren oder sonst linksufrig kurz umtragen werden kann.

Nach etlichen Kilometern beschaulichem Wildwasser (s. Bild oben) verengt sich das Tal nochmal zu einer ansprechenden niedrigen und engen Schluchtstrecke. Hier befinden sich einige wenige Stellen, die knapp WW III erreichen können (s. Bild unten).

Danach taucht ein langgezogenes niedriges Wehr auf (s. Bild unten). Direkt dahinter wird am rechten Ufer das erste Gebäude des beginnenden Gewerbegebietes von St. Claude sichtbar.

Die Wehranlage wird am linken Ufer von steilen Felswänden begrenzt und ist am rechten Ufer eingezäunt. Hier wäre zu erkunden, ob nach einer Beendigung der Fahrt unmittelbar vor dem Wehr, die Kajaks am rechten Ufer an den Einzäunungen und hinter dem Gebäude vorbei zum hinter dem Gebäude liegenden Straßenende (> N 46° 23' 50'', E 05° 51' 55'') getragen werden können.

Dieses Straßenende liegt ca. 80 m nordwestlich der unten beschriebenen Ausstiegstelle. Angeblich soll unmittelbar vor dem Wehr die Fahrt üblicherweise beendet werden. Sollte dieses hier nicht möglich sein, muss das Wehr befahren werden. Dieses ist zumeist bei niedrigen und mittleren Wasserständen ganz links möglich (s. Bild oben).

Nach dem Wehr kann die Fahrt dann am rechten Ufer in einer kleinen Lücke (> N 46° 23' 48'', E 05° 51' 56'') zwischen zwei Gewerbebetrieben beendet werden.

Diese Stelle wird erreicht, wenn man am nördlichen Rand von St. Claude zur ersten, tief unten liegenden Straßenbrücke im Ort fährt. Von der Brücke dann der Straße nahe des westlichen Flussufers 250 m weit ins Gewerbegebiet folgen. Hier findet sich die 10 m breite Lücke zwischen zwei Gewerbebetrieben mit einem ebenerdigen sehr nahen Zugang zum Fluss.

Eine Weiterfahrt auf der Bienne ist wegen etlichen nicht fahr- und umtragbaren Wehre nicht möglich.

Hinweis: Alle Infos und Fotos zu diesem Abschnitt basieren auf den 08. September 2008. Der Fluss hatte an diesem Tag einen nicht ganz mittleren Wasserstand. Der o.g. Pegel in Jeurre zeigte beim Eintreffen des Wassers an der Pegelanlage ca. 30 cbm/sec an. Alles war durchgehend fahrbar. Die wildwassertechnischen Bewertungen beziehen sich auf mittlere Wasserstände.

Alle Infos und die Fotos Nr. 7-8 u. 10-12 von Mathias Dieckmann. Das Foto Nr. 9 von Reinhard Böling.






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